Moin an das Forum,

ich suche ein ganz einfaches AOI-Sytem mit dem man nach der Bestückung das Vorhandensein und den Bestückwinkel kontrollieren kann. Gegebenfalls auch Versatz. Es sollte mit CAM-Daten und einer Bibliothek arbeien, Goldenboard-technik finde ich nicht ganz so toll.
Ob Kamera oder Zeilenscanner ist egal.
Wer kennt solche Systeme, bzw. arbeitet damit.

Grundlage, es soll möglichst preiswert und einfach zu bedienen sein.
Lötkontrolle (Meniskus) ist nicht erwünscht.

Hallo.

Testet Ihr die Leiterplatten nur mit einem AOI oder macht Ihr auch einen elektrischen Test?

mfG

Christian

Hallo Christian,

alle Boards gehen bei uns selbstverständlich zum schluß durch mind. 1 elektr. Test. Meistens ist es ein Funktionstest. Genau hier können aber gewisse Schaltkreise nicht eingeschlossen sein, oder selbst ein verpolter Tantal fällt nicht sofort auf. Hierzu wollten wir auf einfachem Weg innerhalb des Prozesses die Sicherheit erhöhen.

Installiert ist schon ein System zur Rüstverifikation, so das wir falsch gerüstetet Bauteile eher als geringe Gefahr sehen.

Wenn es nur um das Vorhandensein und Bestückversatz geht, dann wäre es sinnvoll dieses Modul bereits vor dem Ofen zu installieren.
Wir verwenden dafür ein AOI System von Viscom.
Das kann zudem auch noch kontrollieren ob Paste auf den Pads vorhanden ist.

Was ganz gut ist und auch Schwalllötstellen kann ist Modus-AOI. Ein Offlinesystem was man auch in eine Verarbeitungszelle integrieren kann.

Vor dem Ofen ein System stellen halt ich nix, da viele Probleme erst nach dem Löten sichtbar werden, und da hilft mir das angucken der BEs vor dem Ofen nix. Es geht ja um Positionund winkel und der äbndert sich durchs aufschwimmen nochmal.

Hallo,

Dann werde ich mich mal als Lieferant von AOI Systemen kurz zu Wort melden. "Unser" Mirtec AOI ist leicht zu bedienen, arbeitet mit Bibliothek und ist zudem noch preiswert. Es kann Pre Reflow oder Post Reflow eingesetzt werden und erfüllt alle gewünschten Anforderungen.

Nähere Informationen dazu gibt es auf http://www.pbt.de oder einfach an mich wenden.

Gruß,
MBuchholz

Hallo,

mit dem Mirtec AOI hatte ich die größte Niederlage in meiner bisherigen Laufbahn.
Wir hatten uns eines gekauft und ich habe immer wieder Fehler die es nicht finden konnte.
Nach dem ich es aufgegeben habe hat mein Chaf noch 2 weitere Mitarbeiter daran verschlissen.
Man hat mich mal zur Schulung in ein Unternehmen geschickt die erfolgreich ein AOI betreiben, aber die haben auch ein Viscom da stehen und das Ding war und ist wahrscheinlich auch noch Klasse.
Mein Fazit war: Es kann zuverlässig prüfen ob ein Bauteil vorhanden ist.
Lötstellen naja ... Beschriftungen eine Katastrophe ... und seit die Mydata eine Linescan-Kamera hat kamen fehlende Bauteile nicht mehr vor. Achja Polaritätsmarkierungen gingen auch noch.
Und versprochene Updates kamen immer wesentlich später oder gar nicht aus Korea.
Gut ich bin seit 2 Jahren nicht mehr in der Firma, aber mein Nachfolger lässt auch kein gutes Haar an dem Gerät!

Seit dem ist meine Meinung: Lieber ein anständiges kaufen, sonst kommen die Kosten schleichend über Personal und Schlupf.

Gruß
Tobias

Hallo Tobias,

Danke für Deine ausführlichen Informationen. Wir haben den Vertrieb des Mirtec AOIs seit einigen Monaten übernommen und in der Tat war der Support in der Vergangenheit schlecht von Royonic und Mirtec organisiert. Das haben uns einige Kunden leider auch bestätigt. Wir arbeiten jetzt verstärkt daran, um das natürlich zu verbessern.
Die Systeme wurden in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt (5-Kamera System mit Lasermessung, verbesserte Beleuchtung, neue Softwarealgos) um die Schwächen, die es zum Teil wohl hatte, abzustellen.
Insofern lohnt es sich auf jeden Fall die neuen Mirtec AOIs bei künftigen Anschaffungen in Betracht zu ziehen.

Mfg
MBuchholz

Das hört sich ja an wie Kinderkrankheiten die wir bei den ersten Tests mitte der 90er mit einem der ersten Göpel-AOIs hatten...sowas sollte im 21.Jahrhundert nicht mehr vorkommen das post-Reflow probleme der geschilderten Art auftreten

Hallo zusammen,
ich kann Mc-Toby da absolut verstehen. Wir haben ebenfalls seit gut 1 Jahr ein Mirtec AOI System im Einsatz und verzweifeln bald. Die Programmierung ist sehr aufwendig, unübersichtlich und komplex. Wir haben einiges an Schulungen investieren müssen. Zudem ist das System uns bereits schon mehrfach abgestürzt und hat diverse Software Bugs.
Mein Chef hat sich nun dazu entschieden, das Mirtec System endgültig dem "Schrotthändler" zu übergeben.
Wir testen gerade sehr erfolgreich ein neues AOI System. Dieses System ist wesentlich besser zu bedienen, zu programmieren und findet vorallem auch mehr echte Fehler. Das Ganze bei weniger Schlupf und laut meinem Chef auch zu einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis.
Das System nennt sich PowerSpector und ist von Marantz. Nächste Woche geht die Bestellung raus.
Also, wir können dies nur empfehlen. Schaut es euch doch mal an. Nähere Infos gibt es auf http://www.smartrep.de.

Viel Erfolg noch!
MfG
Mike

Hallo Mike,

das klingt nicht gut für Mirtec. Wie ist denn das bei Marantz mit der Software. Ist die denn deutsch?

Gruß

Albert

Hallo Albert!

Nun, die Marantz Systeme gibt es in vielen Sprachen. Selbstverständlich auch auf Deutsch.
Hier gibt es nicht nur die Software- bzw. Programmieroberfläche auf Deutsch, sondern auch sämtliche Unterlagen und sogar ein online Forum mit einer grandiosen Unterstützung.

Also ich kann es dir nur wärmstens empfehlen.
Marantz ist echt klasse!

Gruß aus dem Norden!
Mike

Hallo,

unter dieser Adresse gibt es eine gute Aufstellung der gängigsten AOI-Desktop-Geräte. Vielleicht hilft es weiter. http://www.all-about-test.info/marktuebersichten.html

Gruß

RKK

Hallo RKK,

leider sind das in solchen Listen ja immer nur die nackten Daten. Das langt vielleicht für eine grobe Vorauswahl. Ich denke ich schaue mir die Systeme auf der Productronica mal an.

@Mike

Du scheinst ja überzeugt zu sein von dem Marantz. Das Design sieht ja echt nicht schlecht aus. Sind die Teile aus Kunststoff oder ist das Metall?

Gruß

Albert

Hallo Albert,

natürlich hast du recht. Deshalb ist es hilfreich zuerst die eigenen Anforderungen in Form eines Pflichtenheftes zu erstellen (Golden Board, Bauteilbibliothek, Lp-Größe, Lötstelleninspektion, Auflieger etc.). Dabei fallen dann schon einige Systeme weg. Hilfreich ist auch, wenn man weiß, welche Fehler gefunden werden sollen. Hab es schon erlebt, dass Anwender gar nicht wussten, welche Art und in welcher Konzentration Fehler vorhanden sind.

In der augenblicklichen wirtschaftlichen Situation kommt noch hinzu, dass man sich auch noch Gedanken über den infrage kommenden Lieferanten machen muss.

Gruß

RKK