Hallo Forum,

wir haben immer wieder das Problem, das Spannungsregler nicht plan aufliegen, und dadurch die Kühlfläche nicht komplett verlötet wird.

Das Phänomen tritt mal mehr mal weniger auf.

Was habt ihr damit für Erfahrungen?

Sg reinhard

Servus reinhard,

bis gestern noch nie, aber gestern eben schon.
Sind noch nachwehen der Krise, manche Bauteile bekommt unsere PBL wohl einfach nicht termingerecht geliefert bzw. die Lieferzeiten sind unglaublich. Dann wird über sogenannte Broker versucht das Material zu beschaffen, und die Liefern dann halt irgendwas.
Wir haben in besagtem Fall einen TO263-7Pin auf 24mm Gurt bekommen, dem hat man schon von außen angesehen daß er schon einiges erlebt hat. Haben dann unter Beisein der Prozesstechnik und QT einen Nutzen probebestückt und gelötet. Bei einigen hatten wir bei den Pins auflieger und die Massefläche war nur ganz am Rand verlötet.
Jetzt werden die BT von der QT selektiert. Mal sehen was für uns überbleibt.

Hallo,


Bei der Selektion, schaut ihr euch jedes Bauteil einzeln an und lasst dieses neu gurten, oder wie kann man das verstehen.

Wir haben dabei auch Probleme mit Brokerbauteilen, jedoch auch von normalen Distributoren.

gibt es da eigentlich eine Norm wie groß die Koplanarität sein darf?

Sg

na ich denke die machen das auf die altmodische: BT nehmen, auf ebene Oberläche legen und schauen obs grad ist ( keep it small and simple )
Geht ja hauptsächlich um die Masse/Kühlfläche. Nicht gelötete Pins fallen dann beim AOI aus und können "normal" nachgelötet werden.
Für den kleinen Auftrag lohnt sich neu gurten nicht, wahrscheinlich werden wir das BT sogar von Hand setzen, bis wir da eine passende Schiene gezimmert haben ist ja schon wieder alles vorbei

Ob es darüber eine schöne DIN gibt kann ich nicht sagen, aber ich glaube in der IPC 610D wirst du sicher etwas darüber finden. Doch die IPC ist halt "nur" eine Richtlinie.

Gruß
Georg

Es gibt eine Spec in der das Bauelement exakt beschrieben und bemaßt ist.
Diese Datenblätter gehören zu den Bauelementen dazu und sind Teil des Vertrages mit den Herstellern. ( Man kann diese Daten beim Hersteller jederzeit anfragen )
Dort ist klar geregelt welche Toleranzen so ein Anschlusspin haben darf. Auf dem Bild oben ist deutlich zu erkennen das hier die Spezifikationen deutlich überschritten wurden.

Wenn intern alle Fehleroptionen ausgeschöpft sind, müßte praktisch nun also eine Reklamation an den Hersteller erfolgen und ein 8D angefordert werden, sowie eine Kostenübernahme aller Folgekosten aus der Reklamation sowie der Rep. der Leiterplatten.
Im Normalfall werden die Rollen an den Hersteller danach zurückgesandt und man bekommt neue. Dies setzt allerdings voraus das der Hersteller die Reklamation akzeptiert hat.

Verbogene Pins sind immer eine Grauzone und daher sollte die Rolle erstmal auf Transportschäden geprüft werden. Da die Spannungsregler seitlich in der Rolle liegen kann es auch sein das die Rolle auf einer Seite ein hohes Gewicht halten mußte und die Pins dann nachgegeben haben. In dem Fall sind alle Regler in einem bestimmten Bereich der Rolle verbogen.

Ich habe von hier aus sehr wenig Bezug zu diesen Ausfällen aber der Fehler kann auch durch unsachgemässes Handlings der Rolle im eigenen Haus verursacht worden sein. Wareneingang/Lager/Handling an der Linie etc...
Vielleicht ist die Rolle einem MA einfach aus der Hand geglitten und auf den Boden gefallen.

Bei Reklamationen ist immer auf den Hersteller zu achten. Infineon z.B. hat eine 100% AOI Kontrolle auf ihren Bauelementen und dort ist es sehr schwer eine Reklamation dieser Art erfolgreich zu Platzieren. Hersteller ohne AOI kontrollen sind praktisch immer in der Position nachgeben zu müssen. Eine Anfrage beim Hersteller ob eine solche Prüfung durchgeführt wird oder nicht, läst also schon im Vorfeld abschätzen wie sinnvoll eine Reklamation ist.