Hallo,
da der Server abgeschmiert ist, hier ein neuer Versuch.

Wir verwenden bei uns die gelben Splicetaps von Siemens (Fa. Steier).
Jetzt ist uns aufgefallen, dass beim Abziehen des Tapes vom Trägermaterial im Tape eine Spannung von 3000V entsteht.
Die Messung ist unter realen Fertigungsbedingung (ESD, Klima) durchgeführt worde.
Wie sich die Spannung verhält, wenn das "aufgeladene" Tape auf den Gurt geklebt wird, kann ich nicht sagen.
Die neuen Halbleiter haben ja nur eine ESD-Spannungsfestigkeit von 50V.
Uns stellt sich jetzt die Frage, sind die Bauteile (Halbleiter) im Gurt sicher vor dieser hohen Spannung?
Eine Internetsuche zu dem Thema war nicht erfolgreich.
Hat sich von ihnen schon mal jemand mit dem Thema beschäftigt und da passende Infos?
Wie gehen Sie mit dem Thema um, welche Splicetapes verwenden Sie?

Danke und Gruß
Markus Winter

PS: Auch die roten Splicetapes der Fa. Steier, die ESD-Tauglich sein sollen, haben nach dem Abziehen eine Spannung von 3000V.
Wir haben bis jetzt nur einen Anbieter gefunden, bei dem nur 50V beim Abziehen enstehen, diese sind allerdings schlecht von der Handhabung.

Hi,

ja, dass mit dem Server ist echt ärgerlich...

Soweit ich weiss hatte ich zu diesem Thema auch schon etwas geschrieben ... leider hab ich es nicht mehr in der Zwischenablage

Das sich die Splicetapes statisch auflagen finde ich erstmal nicht schlimm, da jeder Mitarbeiter bei uns in der SMD-Abteilung ESD-Schuhe + ESD-Kittel/T-Shirt trägt, wird ja die statische Aufladung des Tapes direkt absorbiert. Bedenken beim Aufkleben auf den Gurt hätte ich daher nicht.

Wie habt Ihr das überhaupt gemessen und war die Spannung auch noch nach dem Aufkleben am Gurt messbar?

mal ganz doofe Frage dazu,evtl gibts ja hier jemanden mit dem Wissen.

Sollte das Bauteil im Gurt nicht geschützt sein, allein dadurch weil es komplett mit Leitfähigen Material umgeben ist? Also eine art Faradayscher Käfig?

Ich glaube nicht das der Aufkleber was ausmacht, immerhin ist ja auch das Deckband der Gurte leitend und sollte jede Spannung ableiten...

es gibt doch keine doofen Fragen.

Grundsätzlich glaube ich auch nicht das die BE im Gurt stark gefährdet sind, aber bewiesen ist das eben nicht.
Gurtmaterial, auch leitfähiges, hat einen hohen Widerstandswert (1*10^3-1*10^12 Ohm) und Strom sucht sich den leichtesten Weg, wenn der Weg eben durch das Bauteil geht, ist es vorgeschädigt oder defekt.

Wir konnen uns, bei unseren Produkten kein Sicherheitsrisiko erlauben, daher ist das Thema so wichtig.

Hier arbeiten ein paar Leute an der Lösung und Forenanfragen ist auch ein Weg um an Infos zu kommen.
Genaue Messungen werden wir nächste Woche durchführen, wenn unser ESD-Fachmann wieder im Haus ist.
Wenn wir Ergebnisse haben, werde ich sie hier auch Kund tun.

Danke und Gruß
Markus Winter

Nun erstmal Tief durchatmen.
Idealerweise haben alle Teile, Werkzeuge, Menschen,..... das gleiche Potential.
Ich gehe mal davon aus, daß bis zum Berühren von Splicetabs der Ladungsabfluss erfolgt ist.
Notfalls kannst Du ja mit dem Splicetab in der Hand noch ne Runde durch die Halle Rennen.
Wenn Du ganz sicher gehen möchtst, kannst Du ja mit der Hand, die das Splicetab sämtliche Stellen, die das Splicetab berühren soll, berühren, dann Hast Du Potentialausgleich hergestellt.

kannst Dir auch mal die Datenblätter der Verwendeten Bauteile anschauen, prüfen, was die so an ESD abkönnen

Gruss Jochen