Frage an die Maschinenexperten:

Wie geht ihr mit der Fiducial Marken Erkennung bei heissverzinnten Leiterplatten um?

Die Reflektion ist bekanntermaßen durch die heissverzinnte Oberfläche auf jeder Leiterplatte unterschiedlich. Wie stellt ihr die Fiducial Marken Erkennung an den Siplace-Maschinen ein (D2, S20, F4), so dass die Fiducials sicher erkannt und ausgewertet werden können?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

Squeegee

Hallo Squeegee,

diese Schwierigkeiten haben einige Leute. Neuere Bestücksysteme haben ihre Bildverarbeitung (Beleuchtung, Software) verbessert und daher funktioniert die Fiducial-Erkennung.

Wenn die Fiducials kreisrund sind und nicht größer als ca. 1,5 mm im Durchmesser, sollte bei einer gut gewarteten Heißluftverzinnungsanlage die Welligkeit gering sein. Wenn trotzdem Schattenbildungen auftreten, bearbeiten manche die Fiducials mit einem Radiergummi oder Glaspinsel. Macht natürlich nur Sinn, wenn die Losgröße klein ist.

Ich weiß, dass das nicht sehr professionell klingt, aber ob es hierfür eine bessere Lösung gibt.....?

Gruß

RKK

Hallo RKK,

Zitat

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Wenn trotzdem Schattenbildungen auftreten, bearbeiten manche die Fiducials mit einem Radiergummi oder Glaspinsel. Macht natürlich nur Sinn, wenn die Losgröße klein ist.

Ich weiß, dass das nicht sehr professionell klingt, aber ob es hierfür eine bessere Lösung gibt.....?

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ich wollte eigentlich schon gestern mit genau der selben Antwort antworten. Wollte jedoch nochmal in unseren Maschinenparametern nachschauen ob es eine Besonderheit bei diesen Marken gibt.... gibt es jedoch nicht.

Wenn es wirklich zu Ausfällen wg. der Marken kommt, dann bearbeiten wir diese ebenfalls mit einem Glaspinsel.

Edit:
Noch eine kleine Anmerkung .... ab den Maschinen HF, kann man die Markenposition von Hand anpassen! Die Glasstiffte werden ab dann überflüssig.

Die Glaspinsel verwenden wir auch, jedoch nur, wenn die Marken mit Lötstopplack überdruckt wurden und der Lack entfernt werden muss.

Unsere alten Universal-Maschinen kamen mit diesen Marken klar, die Siplace-Maschinen haben damit Probleme.

Deshalb haben wir die Marken im Lötstopplack freistellen lassen, mit chem. Ni-Au kein Problem.

Nun wollen einige Kunden wieder den bleihaltigen Lötprozess mit heissverzinnten Leiterplatten....

Trotzdem Danke für Eure Antworten.

Gruß
Squeegee

Hallo Zusammen
Wir haben bei unseren Maschinen das auch so gelöst das Fiducials unter Lack gesucht werden können. Das hat den Vorteil das hier kein Zinn die Ergebnisse verfälscht.

Schönes Wochenende.

Hallo!

Ich glaube auch, dass es keine optimalen Einstellungen für solche Marken gibt. Wir haben zum Beispiel keine kreisförmigen reflektierenden Marken sondern nicht reflektierende Quadrate innerhalb einer heißverzinnten Fläche. Diese Quadrate werden also bei der heißverzinnung einfach ausgespart. Damit haben wir recht gute Erfahrungen gesammelt.
Können bei den Siplace-Maschinen auch Filter genutzt werden um eventuelle Störungen auszublenden? Hat es schon mal jemand mit Infrarotlicht probiert?

@ Armin: wie sehen denn diese Marken dann aus? Sind das einfach Kupferflächen unter dem Lack, ähnlich wie Leiterbahnen?


Gruß Christian

Hallo Christian
Wir haben bei einem Kunden (sind ja selbst Maschinenbauer) diese Thema. Das waren aber Fiducials wie gewöhnlich, Kreise, Quadrate, ...

Wir verwenden aber auch meist Bohrungen, da diese für unseren Prozess besser sind als gedruckte Marken...

Ich hoffe ich habe zur Verwirrung beigetragen.

Hallo,

das ist auch eine Möglichkeit. Allerdings muss man beachten, dass die Bohrungen in einer Leiterplatte vor dem Filmauflegen und -belichten gemacht werden. Es können daher 2 Toleranzwerte zusammenkommen:
1. der maschinenbedingte Versatz der Bohrlöcher und
2. der Versatz des Films zum Bohrbild.

Das kann ohne weiteres bis zu 0,2 mm sein. Das ist für fine-pitch Bauteile schon zuviel.

Gruß

RKK

Hallo Zusammen
Das weiß ich sehr wohl. Aber für unseren Prozess, das trennen der Schaltungen ist das wesentlich genauer. Das der Druck nicht immer genau mit der Kontur stimmt ist leider durch den Vorprozess. Man muß eben auch immer sehen welche Parameter für einen Prozess relevant sind.

Egal welche Methode auch verwendet wird wünsche ich hier allen schöne Weihnachten...

Hallo,

also ich hatte letztens das selbe Problem...
Dazu sei gesagt das es sich auch um Siemens Automaten handelt.Zum ersten eine HS50 zweitens eine F4.
Also ich hab das so gelöst indem ich die Farbtabelle 5 so angepasst habe das als ergebnis die Marke invertiert war.
Sozusagen den Hintergrund Hell und die Marke schwarz.
Damit hat sich das mit den unterschiedlichen reflektionen soweit komplett erledigt.
Konnte damit ne Losgrösse von 1000 Lp's ohne Probleme fertigen.

mfg