Hallo an alle,

wir bauen gerade eine neue Fertigung auf und ich bin fasziniert von dem JetPrinter von MYDATA.
Vom Prinzip her wird die Paste wie bei eimen Tintenstrahldrucker mittels Piezo auf die Leiterplatte gedruckt.
Somit könnten wir uns die Anschaffung der ganzen Schablonen sparen (immerhin fast 200).
Das Hauptproblem der Taktzeit sollte bei uns nicht so kritisch sein.
Hat jemand damit schon Praxiserfahrung (ich meine jetzt nicht im Demobetrieb sondern in der Produktion )?

Gruß
Tobias

PS: Klasse Idee mit dem Forum, hätte man auch schon früher drauf kommen können ...

Hallo Tobias,

vorab ein herliches Willkommen im SMT-Board.

Ich kann dir leider nicht auf deine Frage antworten, da wir bisher noch nicht über diese Technology im Unternehmen gesprochen haben. Wahrscheinlich wie du schon angesprochen hast - die Taktzeit.

- Mich würde interessieren welche Motivation dahinter steckt sollch eine Maschine anzuschaffen?
- Kann man sich dadurch wirklich die kompletten Schablonen sparen?
- Zwar nicht gerade der richtige Thread, aber wie ist eure Fertigung Maschinentechnisch aufgebaut?

Hallo Tobias!

Auch ich habe leider keine Praxiserfahrung mit diesem Gerät, aber eine Frage: Der MY500 macht laut technischen Angaben bis zu 500 Lötpunkte pro Sekunde. Meine Frage: wie viele Lötpunkte braucht man z.B. für einen 0805er Chip-Widerstand?


Schönes WE!!

Christian

Wir haben einen Asymtek M2000 mit Dispensejets. Vertrieb über smarttec.

Ja Schablonen kannst du dir sparen.
Unser Antrieb für so ein System sind Aufträge wo ein teil der Leiterplatte hochkomplex ist, und auf der gleichen Seite bedrahtete BT (Stecker) mit Selektivanlage verlötet werden. In den Selektivbereichen müssen die SMD-Bauteile geklebt werden.

Ob jetzt Mydata oder Asymtek besser arbeitet kann ich nicht sagen, ich kann ur kurz abfassen das unsere Anlage seit 2005 ohne besondere Störungen läuft.
Ausgefallen bisher:
1x LP-Sensor
2x Gasdruckfedern vom Deckel
3x Jet-Heizung
2x Antriebsriemen
1x Höhensnsor

und ein bischen kleinzeug.

Das System arbeitet berührungslos und ist sauschnell. Natürlich nicht so schnell wie eine Klebeschablone. Bei produkten mit vielen Bauteilen die nicht zwingend auf der Anlage laufen müssen setzen wir Klebeschablonen ein.
Die Anlage hat einen sehr hohen Anschaffungspreis, ist ,meiner Meinung aber sein Geld durchaus wert.
Durch das berührungslose System hat man auch kaum verschleißteile, also nur ein paar Dichtungen die hin und wieder ausgetauscht werden müssen.

Gruß M.X.

Hallo,

und danke für die nette Begrüßung.

Wir haben bisher bei Dienstleistern bestücken lassen und bauen jetzt die gesamte Produktion neu auf. Ich war bis vor 2 Jahren bei einem dieser Dienstleiter Abteilungsleiter der SMD.

Zu der Maschine:
Bei unserem Besuch im Democenter haben wir für den Pastendruck einer buntgemischten Controler-LP (umgerechnet auf SMD-Bauteile) eine Geschwindigkeit von 7200 SMD-Bauteilen pro Stunde erreicht.
Da wir pro Tag 3 Wechsel haben und jedesmal nur wenige LPs bestücken werden, sollten die Taktzeiten für unsere Anwendungen ausreichen.
Ein Dot ist ca. so groß wie ein 0201 Pad und es wird derzeit (glaube ich) mit 300 Dot/sec. gedruckt.


Zur Motivation:
Was im Democenter auch sehr schön funktioniert hat war das Anpassen der Volumina an den Melfdioden und den PLCCs. Auch das Anpassen des Druckdesigns der Chips auf Keilform hat mir gut gefallen.
Außerdem wären die Muster für die Entwicklung einfacher zu realisieren.
Und was das ganze wirtschaftlich interessant machen würde, wir müssen die ganzen Schablonen (fast 200) nicht anschaffen.

Die Bedenken habe ich (wie hier des öfteren in einer Signatur gelesen) bezüglich der Unterschiede zwichen Theorie (Demobetrieb) und der Praxis...

Gruß
Tobias

[quote="Mc-Toby"]
Somit könnten wir uns die Anschaffung der ganzen Schablonen sparen (immerhin fast 200).
[/quote]

Wenn ihr euch die Schablonen vom bisherigen Bestücker geben läßt, wie sieht dann die Rechnung aus?

Gruß
Wolle

Praxis: Klebedispensen ist funktioniert absolut problemlos.

Theorie: Paste ist kritisch

und... nicht jeder Kleber und Paste ist gut zu verarbeiten und vor allem konstant in Qualität. Da muss man zum Teil etwas mehr Geld ausgeben um ein gutes Ergebnis zu haben.

Hallo,

wir haben jetzt seit 4 Wochen die MY500. So neu funktioniert der Jetprinter klasse. Der Jetprinter ist etwas schneller als unsere MY100 mit Single-X-Wagen mit HYDRA.

Gruß
Tobias

Hallo Tobias,

hast du neue Erfahrungen, was den MY500 angeht?

Hallo,

ich bin absolut begeistert!
Gerade lief unser "Highrunner", eine ziemlich alte Baugruppe ein 400er Los mit vielen Minimelf und 1206, da war die MY500 etwas langsamer als der Bestückungsautomat.
Bei Baugruppen neueren Datums mit vielen 0603 ist der Jetprinter etwas schneller als der Bestückungsautomat.
Ich habe einen Realdurchsatz von 6000 bis 7000 Bauteilen pro Stunde.
Die Programmierung ist wirklich simpel und schnell, in meiner alten Firma war es mehr Aufwand die Schablonen zu bestellen und freizugeben.

Und das Beste: kein Schablonen putzen mehr!!!

Gruß
Tobias

Hi,

nach wieviel Kilo Lotpaste wechselt ihr den Injektor?

Wir haben einen für Bleifrei und einen für Bleihaltig im Einsatz.
Weil wir viele Entwicklungsmuster bestücken haben wir noch jeweils den ersten.
Er soll laut Mydata min. 30 Kartuschen a 100g halten.
Bei der Bleifrei sind wir bei 33 und das Druckbild ist noch wunderbar.
Bei Bleihaltig sind es erst 7 Kartuschen (5 davon in 2 Tagen).

Bei neueren Leiterplatten hält eine Kartusche ca. eine Schicht, wenn die MY500 mal ununterbrochen läuft.
Bei älteren Leiterplatten mit großen Pads brauchen wir 2 bis 3 Kartuschen in einer Schicht.

Wir machen aber meisten 3 bis 5 verschiedene Leiterplatten am Tag, daher ist der Gesamtverbrauch noch sehr gering.

was kostest den der My500 so circa. Wir haben den Sony pi 850 im Einsatz und benötigen noch einen 2. Drucker als ersatz für ein manuelles system.

Hallo zusammen,

der Listenpreis liegt so weit ich weis bei 150.000...

Gruß
Tobias

Nachdem Sie nun auch bei Uns steht kann ich das auch so bestätigen...